: DG-Banker schafften Millionen beiseite
Frankfurt (ap/dpa) - Bei Spekulationsgeschäften mit Staatsanleihen sollen vier Mitarbeiter der Deutschen Genossenschaftsbank seit 1987 insgesamt 21 Millionen Mark unterschlagen haben. Bisher ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Chefrentenhändler der DG-Bank, Friedrich Steil, der am Donnerstag festgenommen wurde, und drei seiner Mitarbeiter, die bereits seit Mittwoch in Untersuchungshaft sitzen. Das Quartett soll seit 1987 mehreren französischen Banken festverzinsliche Anleihen mit der Verpflichtung verkauft haben, sie zum festen Kurs später wieder zurückzunehmen. Da die Spekulation auf steigende Kurse damals noch aufging, erzielten sie bei zahlreichen Transaktionen Kursgewinne von insgesamt 21 Millionen Mark. Erst der Kursverfall am Rentenmarkt im Februar dieses Jahres brachte die Spekulation zum Platzen, als neun französische Banken auf der Rücknahme von Wertpapieren im Wert von drei Milliarden Mark durch die DG -Bank bestanden.
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