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DFB und Rassismus

betr.: „Ein schlechtes Beispiel“, taz vom 9. 1. 02

Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, so ist es auch beim DFB. [. . .]

Nicht der DFB-Präsident wird in eine Ecke gestellt, in die er nicht gehört, das hat er mit seinen rassistischen Sprüchen schon selber besorgt. Es wird endlich Zeit, dass das DFB-Präsidium zum Thema „Rassismus und Diskriminierung“ über Lippenbekenntnisse hinausgeht, seinen kleingeistigen Horizont erweitert und sich deutlich von Mayer-Vorfelders rassistischen Aussagen distanziert statt Funktionäre vorzuschicken, um Tatsachen zu beschönigen oder zu verdrehen.

Beschämend an der „MV-Affäre“ ist, dass man mit Zensurmaßnahmen der öffentlichen Kritik entgehen will. Solange sich der DFB nicht ernsthaft mit den rechtslastigen Sprüchen seines Präsidenten auseinandersetzt und Konsequenzen zieht, kann sein Engagement gegen „Rassismus und Diskriminierung“ nicht einmal halbherzig genannt werden. [. . .]

KLAUS JÜRGEN LEWIN, Bremen

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