DEUTSCHE OPER : Intendantin Harms geht spätestens 2011
Die Deutsche Oper Berlin muss sich einen neuen Intendanten suchen. Kirsten Harms, die das Haus seit der Spielzeit 2004/2005 leitet, kündigte am Montag an, ihren Vertrag über das Jahr 2011 hinaus nicht verlängern zu wollen.
Mit ihrer Entscheidung wolle sie Spekulationen beenden und für Klarheit im Haus und in der Stadt sorgen, erklärte Harms. Sie wünsche der Berliner Kulturverwaltung nun ein „beherztes Vorgehen“ bei der Nachfolgesuche, um die Arbeit der Deutschen Oper nicht weiter zu beeinträchtigen. Sie freue sich auf zwei weitere Jahre und auf die Zusammenarbeit mit Generalmusikdirektor Donald Runnicles.
Man sei sehr zuversichtlich, eine gute Lösung für die Harms- Nachfolge zu finden, sagte ein Sprecher der Kulturverwaltung. Harms hatte zur Spielzeit 2004/2005 die Leitung der Deutschen Oper in der Bismarckstraße übernommen. Immer wieder hatte es Kritik an Harms’ Arbeit gegeben, unter anderem wegen der umstrittenen Auswahl von Gastregisseuren und eigenen Inszenierungen. Gelobt wurden aber auch mehrere Opern-Neuentdeckungen.
Heftig angegriffen wurde die Intendantin wegen ihrer Entscheidung, die Mozart-Oper „Idomeneo“ nach einer vermeintlichen Bombendrohung von Islamisten abzusetzen und nach Protesten wieder eilig auf den Spielplan gesetzt zu haben. Mit knapp 2.000 Plätzen ist die Deutsche Oper das größte Opernhaus in Berlin. (dpa)
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