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■ DEUTSCHE HILFE FÜR BOSNISCHE FLÜCHTLINGEFür zwei Millionen bleibt die Grenze zu

Bonn/Berlin (taz) — Als „einmalige humanitäre Hilfsaktion“ bezeichnete Bundesinnenminister Seiters gestern die geplante Aufnahme von 5.000 Kriegsflüchtlingen aus Bosnien- Herzegowina. Vor allem Frauen und Kinder, die gegenwärtig unter unzumutbaren Bedingungen an den geschlossenen Grenzen auf Hilfe warten, dürfen einreisen. Doch für mehr als zwei Millionen Kriegsflüchtlinge bleibt die bundesdeutsche Grenze zu. Wie ein Buchhalter betonte Seiters, die Aufnahme solle „im Vorgriff“ auf eine angestrebte europäische Regelung geschehen. Die Zahl müsse auf ein mögliches deutsches Kontingent angerechnet werden. Das befristete Bleiberecht bedeutet noch keine formelle Regelung für die Aufnahme weiterer Kriegsflüchtlinge. NRW-Innenminister Herbert Schnoor geht jedoch davon aus, daß die Bundesrepublik weitere Flüchtlinge aufnimmt, wenn in den nächsten Tagen wieder Tausende an der kroatischen Grenze auf Rettung im Ausland hoffen. SEITEN 2 UND 10

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