DER SPECHT DER WOCHE : Auschwitz-Birkenau
■ Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain- Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
Diesmal geht es um die Gedenkstätte in Auschwitz. Auf dem Bild sieht man das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau II von außen. Ich war selber schon mal in Auschwitz. Ich war sehr traurig und habe angefangen zu heulen. Ich war froh, als ich wieder weg war.
Mein Ziel ist es, den Leuten ins Bewusstsein zu rufen, dass auch viele Behinderte von den Nazis umgebracht worden sind. Bei der diesjährigen Kranzniederlegung während der Gedenkfeier waren nur sehr wenige Behindertenverbände dabei – nur der Berliner Rat der Lebenshilfe und noch der Berliner Behindertenverband e. V. Das fand ich sehr schade und ich war sehr enttäuscht.
Am 9. November möchte ich deswegen eine Kundgebung vor der Berliner Philharmonie organisieren, damit die Leute aufgerüttelt werden. Das darf nicht vergessen werden. Es soll ein starkes Bündnis entstehen. Dafür suche ich noch nach Leuten, die mich unterstützen.
PROTOKOLL: JSP