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Archiv-Artikel

DER CRASHKURS Das Salz in der Suppe

Wissenschaftler warnen: Jährlich sterben 1,65 Millionen Menschen an zu viel Salz

Warum ist Salz schädlich?

Früher galt Salz als Geschenk der Götter. Der Handel mit dem „weißen Gold“ versprach Reichtum; Gehälter, die „Saläre“, wurden zuweilen in Salzrationen ausgezahlt. Heute kosten 500 Gramm gerade mal 20 Cent. Dennoch wird Salz geschätzt, zumindest beim Essen: Wir schaufeln es in uns hinein, als ob es kein Morgen gäbe. Eigentlich sollten wir pro Tag maximal 5–6 Gramm zu uns nehmen. Die tatsächliche Dosis beläuft sich aber auf das Doppelte. Das im Speisesalz enthaltene Natrium erhöht das Risiko tödlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und zwar deutlich, wie die in dieser Woche veröffentlichte Studie im New England Journal of Medicine zeigt.

Sollen wir salzlos leben?

Nein, denn unser Verhältnis zum Salz ist ein ambivalentes: Zu viel davon macht krank, aber ohne geht es auch nicht, Natrium ist lebensnotwendig. Wer etwa einen Marathon läuft und nur natriumarmes Wasser trinkt, riskiert eine „Wasservergiftung“. Sie kann tödlich enden.

Gibt es die gesunde Prise?

Nun, es gibt kein richtiges Salz im falschen. Zunächst sollten wir herausfinden, ob wir zur Risikiogruppe Blutdruck gehören – und ob dieser überhaupt auf Salz reagiert, was nicht bei allen Menschen der Fall ist. Fragen Sie also Ihren Arzt oder Apotheker!

Stirbt jetzt die Salzstange?

Sicher nicht, denn dazu macht das „weiße Gold“ als Geschmacksträger das Essen einfach zu lecker. TIMO REUTER