DEKOMPRESSION : Hirnverletzungen bei Air-Force-Piloten
WASHINGTON | Bei Piloten der US-Luftwaffe, die in großen Höhen fliegen, haben Wissenschaftler ein hohes Risiko für Hirnverletzungen festgestellt. Für die in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlichte Studie wurden 102 Piloten untersucht, die mit Aufklärungsflugzeugen vom Typ U-2 in Höhen von etwa 21.000 Metern unterwegs sind. Bei den Probanden seien Hirnverletzungen dreimal häufiger aufgetreten als bei Soldaten, die am Boden bleiben. Die festgestellten Verletzungen seien bei den Piloten außerdem viermal stärker gewesen und überall im Gehirn aufgetreten, heißt es in der Studie. Bei der Vergleichsgruppe seien dagegen nur Verletzungen im vorderen Teil des Gehirns aufgetreten, die mit dem normalen Alterungsprozess zusammenhingen. „Das Risiko einer Dekompressionskrankheit hat sich für Air-Force-Piloten seit 2006 verdreifacht“, schrieb Autor Stephen McGuire von der University of Texas. Grund seien offenbar häufigere und längere Flüge. Als für eine Dekompressionserkrankung gefährdet gelten vor allem Taucher, Piloten oder Bergsteiger. Bei ihnen kann schnell ändernder Luftdruck die Bildung von Gasblasen im Körper verursachen. (afp)