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DDR-Wirtschaft: Kohl optimistelt

■ DRR braucht West-Fachkräfte für den Übergang

Bonn (taz) — Bundeskanzler Kohl hat an die bundesdeutsche Wirtschaft appelliert, zeitweise erfahrene Mitarbeiter für die Treuhandanstalt und die kommunalen Verwaltungen der ehemaligen DDR abzustellen, um den Übergang zur Marktwirtschaft besser zu bewältigen. Nach einem viereinhalbstündigen Treffen des Bundeskanzlers mit Vertretern von Industrie und Gewerkschaften wertete Regierungssprecher Klein die Einschätzungen der Teilnehmer über die künftige Wirtschaftsentwicklung der ehemaligen DDR als „sehr ermutigend“. Es sei „keineswegs richtig“, daß die Industrie schwer zu einem Engagement in der DDR zu bewegen sei, erklärte Klein. Bei Investitionshemmnissen, wie der Frage des Grundstückserwerbs, sei man „entscheidend vorangekommen“, erklärte der Bundeskanzler, räumte aber noch „erhebliche Schwierigkeiten“ durch mangelhaft geführte Grundbücher ein. Als Investitionsanreiz wies er insbesondere die chemische Industrie — die mit den völlig veralteten und umweltgefährdenden Schrottbetrieben in der DDR nichts zu tun haben möchte — darauf hin, daß nach den Regelungen des Umweltrahmengesetzes Unternehmen bei Investitionen von der Sanierungsverantwortung für ökologische Altlasten befreit sind.

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