: DDR-Werften vereint
■ Volkseigene Schiffbauer müssen Produktivität erhöhen
Die Werften der DDR, die zur Zeit noch im „Kombinat Schiffbau“ organisiert sind, wurden auf der Jahresversammlung des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), Hamburg, in der letzten Woche als Mitglieder aufgenommen.
Nach den Worten des VSM-Vorsitzenden Norbert Henke und Jürgen Begemann, Generaldirektor des Kombinats, soll der DDR -Schiffbau mit Hilfe von Strukturmaßnahmen in drei bis fünf Jahren seinen Produktivitätsrückstand von 30 bis 40 Prozent aufgeholt und das Niveau der hiesigen Werften erreicht haben. Zwar bestünden noch „Altlasten“ (ältere Aufträge über 80 Schiffe für die UdSSR) und ein Investitionsrückstand, beides könne jedoch erst
nach Analyse und Bewertung, die im September vorliegen dürften, beziffert werden.
Der Schiffbau der Bundesrepublik Deutschland geht davon aus, daß die schweren Krisenjahre zu Ende sind. Dank Eigenanstrengung und staatlicher Unterstützung sowie der Strukturveränderungen könne er mit angemessenem Selbstbewußtsein in dieses Jahrzehnt gehen. Er werde jedoch, so betonte Henke, aufgrund anhaltender Wettbewerbsverzerrungen und bestehender Verdrängungsabsichten noch einige Zeit auf maßvolle staatliche Unterstützung angewiesen sein. Ohne die beiden staatlichen Fördermaßnahmen hätten die Werften tiefrote Zahlen geschrieben. dp
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen