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DDR: Humanitäre Hilfe für Juden

DDR: Humanitäre Hilfe für Juden

Die DDR hat gestern nochmals offiziell bestätigt, daß sie zu Entschädigungsleistungen für Juden bereit ist. In einer Erklärung des Sprechers des Ost-Berliner Außenministeriums, Meyer, werden aber keine Angaben zum finanziellen Volumen gemacht. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Galinski, hatte am Montag bei einem Gespräch mit DDR-Staats und Parteichef Erich Honecker auch solche Wiedergutmachungszahlungen durch die DDR angesprochen. Bei Verhandlungen zwischen Ost-Berlin und dem Jüdischen Weltkongreß um Zahlungen an die jüdischen Opfer der Nazis gehe es um etwa 100 Millionen Dollar, lautete Galinskis Einschätzung nach dem Gespräch.

Honecker hat auch gegenüber Galinski bekräftigt, daß den acht jüdischen Gemeinden in der DDR jegliche Unterstützung, nicht zuletzt zur Erhaltung und Pflege ihrer Zentren, Synagogen und Gebetshäuser zuteil werde. 1987 hatte Honecker mit dem Vorsitzenden der „Jewish Claims Conference“, Rabbiner Israel Miller, gesprochen. Dabei war es offenbar vor allem um die Entschädigungsfrage gegangen.dpa

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