: DAS WETTER: DER LEIBHAFTIGE
Ein lautes Donnergrollen ließ Erna Fließmüh aus dem Schlaf fahren. Dann zuckten ihr grelle rote Blitze um das Haupt, und der Boden ihres Schlafzimmers tat sich auf. Aus der Tiefe fuhr der Leibhaftige in einem Flammenmeer hervor, umtanzt von tausend Teufeln. Er fuchtelte wütend mit dem Dreizack und stampfte mit dem Pferdefuß auf, während er rief: „Deine Zeit ist gekommen, Erna Fließmüh, du musst mit mir hinab, um qualvoll deine Sünden zu büßen!“ Erna Fließmüh aber entgegnete: „Ich bin nicht Erna Fließmüh, ich bin, ich bin Gerda Schießruh, Erna Fließmüh wohnt ein Haus weiter.“ – „Verdammt!!!“ brüllte der Leibhaftige und fuhr zurück in den Abgrund, aus dem er gekommen war. Erna Fließmüh aber kicherte: „Trottel“, und schlief weiter.