: DAS GIBT ZU DENKEN
Das Museum Ludwig Köln bereitet sich mit Sorge auf das bevorstehende Glühbirnenverbot vor. Ab September werden nach EU-Richtlinie Leuchtkörper mit Glühfaden wegen geringer Energieeffizienz schrittweise abgeschafft. Diese Maßnahme zum Klimaschutz bedroht konkret drei Kunstwerke der Museumssammlung Ludwig: Eine Installation von Ilja Kabakov, eine Skulptur von Robert Rauschenberg und eine von Jean Tinguely, in die Glühbirnen integriert sind, die regelmäßig gewechselt werden müssen. Noch sei man in der Restaurationsabteilung, die für die Instandhaltung der Kunstwerke zuständig ist, nicht in Panik. Da aber die Glühbirnen, die man jetzt einlagere, mit der Zeit altern würden, halte dieser Vorrat nur eine begrenzte Zeit. „Solange der Leuchtkörper nicht zu sehen ist, ist es kein Problem. Aber wenn die Glühbirne, wie bei Tinguelys Baluba Nr. 3, ein zentrales gestalterisches Element einnimmt, kann man sie nicht einfach durch eine Energiesparlampe ersetzen,“ sagte Anne Buchholtz vom Museum Ludwig der taz. „Ihre Abwesenheit wäre, als ließe man in einem Gemälde den Punkt weg, der ein Auge darstellt.“ Eine Weile zumindest strahlt das Auge von Baluba noch.