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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

WOLFGANG KUBICKI (53), Fraktionsvorsitzender der FDP in Schleswig-Holstein, hat mit offenen Bekenntnissen sein Image aufpoliert. „Ich habe die Ausstrahlung eines Kühlschranks“, hatte Kubicki der FAS gesagt. Sich „aalglatt“ genannt. Und sich der „Selbstüberschätzung“ bezichtigt. Das aalglatte Kühlschrank-Fachblatt Bild-Zeitung vergab Kubicki alle Sünden und machte ihn prompt zum „Gewinner des Tages“. So weit, so gut für Kubicki. Die taz wollte dennoch wissen: Wie zerknirscht ist der Fraktionsvorsitzende wirklich? Sein Sprecher Christian Albrecht: „Gehen Sie mal davon aus, dass Menschen über sich nachdenken können und das auch mal sagen.“ Der Analytiker Christian Schneider: „Wenn Kubicki solche Selbstentblößungen öffentlich macht, dann weiß er sehr wohl dies als Imagekampagne zu nutzen: Die Ehrlichkeit wird durch die gewählte Bühne konterkariert.“