DAS DETAIL : Schaden im Getriebe
■ Peinlich für Volkswagen: Weltweit muss der Autokonzern mehr als 2,6 Millionen Pkw zurückrufen.
Das Baukastenprinzip ist so einfach wie genial, und der Nachwuchs lernt es schon im Kinderzimmer: Mit wenigen gleichartigen Steinen lassen sich unterschiedliche Gebäude, Fahrzeuge, Welten schaffen. Kein Wunder, dass auch Autokonzerne dieses Prinzip für sich entdeckt haben. Sie nennen es nur anders: Plattformstrategie.
Das bedeutet: In unterschiedliche Fahrzeuge werden gleiche Teile verbaut, weil das Entwicklungs- und Produktionskosten spart. Problematisch wird es nur, wenn sich ein solches Teil als entscheidendes Detail entpuppt, weil es fehlerhaft ist oder sein könnte. Dann müssen plötzlich millionenfach Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen werden. VW machte die Rückrufankündigung in dieser Woche en bloc: Bei rund 1,6 Millionen Autos bereitet das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe Probleme; bei anderen Fahrzeugen ist es das Licht oder die Kraftstoffleitung. Kleine Probleme – große Wirkung.
Die Konkurrenz des derzeit recht erfolgreichen Wolfsburger Autokonzerns macht es allerdings kaum besser. Auch Hyundai, Chrysler, Toyota, Honda, Nissan und BMW mussten in diesem Jahr schon groß angelegte Rückrufaktionen starten. ROT