: DAG kritisiert Bildschirmarbeitsplätze
Hamburg (ap) - Die meisten der sechs Millionen bundesdeutschen Bildschirmarbeitsplätze sind nach Ansicht der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) nicht menschengerecht. Ursula Konitzer vom Bundesvorstand der Gewerkschaft sagte am Mittwoch in Hamburg: „Nach jüngsten Untersuchungen klagen zwei Drittel der Beschäftigten an Bildschirmen über regelmäßige Kopfschmerzen, 60 Prozent über Beschwerden an Muskeln und Rücken, 40 Prozent über Probleme mit den Augen.“ Die DAG legte daher eine Prüfliste vor, mit der Betriebsräte die Gestaltung der Arbeitsplätze an Computern überprüfen können.
Dabei wird nach Augenuntersuchungen, Arbeitsorganisation, giftigen Ausgasungen der Geräte und Pausen gefragt. Kein Beschäftigter solle täglich mehr als vier Stunden an einem Bildschirm verbringen. Außerdem müsse er nach jeder Stunde zehn Minuten Pause machen können. Viele Geräte seien „völlig veraltet“, klagte Frau Knoitzer. Sie müßten beseitigt werden. Bei der Neueinführung von Computern müßten die Beschäftigten auch stärker als bisher geschult werden. DAG -Sprecher Ingo Schwope sagte, bis zum Ende des Jahrzehntes würden 70 Prozent aller Arbeitsplätze mit Bildschirmen ausgerüstet sein - und alle im Büro.
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