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Cowboy statt Kissen

Mika Kaurismäki empfiehlt ästhetisches Ersatzrauchen

BREMEN/RIGA/BERLIN dpa/taz ■ Rauchen ist noch immer eines der angenehmsten Dinge im Leben. Was leider viel zu viele Kräfte verkennen. So haben sich Mitarbeiter eines Bremer Krankhauses am Montag geweigert, einem 42-Jährigen weiterhin Tabak zu geben. Der Bedauernswerte zündete, um wenigstens etwas inhalieren zu können, sein Kopfkissen an. Einem solchen Schwerraucher wird der gestern vom finnischen Filmemacher Mika Kaurismäki verbreitete Ersatz kaum gefallen: „Man kann das Rauchen aufgeben, indem man Kinofilme guckt“, sagte Kaurismäki. Ein zwar ästhetisches, wenn auch wenig hilfreiches Mittel. Hatte sich doch schon der durstige Franz Kafka auf dem Sterbebett ein letztes Bier vortrinken lassen. Aber sich im Kino vom Marlboro-Cowboy eine letzte Fluppe vorrauchen lassen? Dann doch lieber Kopfkissen schmauchen und weiterleben.

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