■ Couchpotato's Chips und Tips: Samstag
Liebe, Haß und Leidenschaft in der europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts (1)
Bruderzwist, sexuelle Verwirrungen, politische Tollheiten – nachgerade als führte Jürgen Fliege Regie, wird in der heutigen Vorlesung das Leben Thomas und Katja Manns vor der geneigten Zuseherschaft ausgebreitet. Ganz dem Diktum Ulrich Greiners verpflichtet, wonach „jeder Abend vorm Fernsehschirm zur unausweichlichen Begegnung mit den Orgasmusproblemen oder mit sadomasochistischen Phantasien des Nachbarn“ wird. Da ham wir's wieder.(N 3, 14 UhrN)
Erdbeben
1974 waren Feuer, Rauch und schwankende Böden schwer en vogue in Hollywood. Irwin Allen zündete sein „Flammendes Inferno“, Mark Robson ließ die Erde wackeln. Renommierte Autoren wie Stirling Silliphant und Mario Puzo lieferten die Drehbücher, denn die eigentlichen Katastrophen beanspruchten nur relativ wenig der je über zweistündigen Laufzeit. Heutzutage kann man via Computertechnik das Inferno über geraume Zeit hinziehen und nach Herzenslust ausspielen. Damals ruhte die Bürde auf Charakterköpfen wie Charlton Heston, George Kennedy, Richard Roundtree und Lorne Greene.(RTL, 16.25 Uhr)
Das Gesetz bin ich
Charles Bronson feiert Montag seinen 75ten, und aus diesem Anlaß zeigt das Erste gleich vier Filme, den Charaktermimen zu ehren – neben der Elmore-Leonard-Verfilmung mit dem imagegemäßen Titel auch „Chatos Land“. Bronson verkörpert darin einen Halbblutindianer, der zu Unrecht des Mordes beschuldigt und mit barbarischen Methoden gehetzt, dann aber seinerseits zum Jäger seiner Verfolger wird.(ARD, 22.10 Uhr)
Sinola
Elmore Leonard schrieb das Skript, und Clint Eastwood spielt die Hauptrolle. Trotzdem mau.(RTL 2, 22.15 Uhr)
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