■ Couchpotato–s Chips & Tips: Sonntag
Goldrausch
So wie das ZDF sein Programm gestern beendete, beginnt RTL heute den Nachmittag: mit Goldgräbern. Ungleich ansehnlicher als die oben angeführten Galgengesichter aber ist Alyssa Milano, die als verwöhntes Mamsellchen aus besseren New Yorker Kreisen um die Jahrhundertwende gen Alaska zieht, um in einer männerdominierten, unwirtlichen Umgebung nach Edelmetallen zu schürfen. Ihr Partner ist Bruce Campbell, den seit „Tanz der Teufel“ vermutlich nichts mehr zu schrecken vermag. (RTL, 12.35 Uhr)
Der Schatz von Caboblanco
Da an diesem Wochenende scheint's alle Spielfilmakteure von Habgier getrieben werden, warum also nicht auch Dominique Sanda, die in Peru einem Hort nachspürt. Weil das Ganze im Jahr 1949 angesiedelt ist, mischen sich auch britische Geheimdienstler und abgehalfterte Nazis ins Spiel. Als wahre Stütze erweist sich hingegen der verwitterte Gastronom Charles Bronson, dessen Rolle ebenso wie der Originaltitel „Caboblanco“ Erinnerungen an einen etwas älteren Film wachrufen ... (Kabel 1, 20.15 Uhr)
Pakt mit dem Bösen
Gary Busey wird meist als Filmschurke bezahlt, schlittert hier aber über den schmalen Grat zwischen Gut und Böse, indem er sich als Journalist zum Gewährsmann eines Serienkillers macht. Was trotz der Mitwirkung Michael Madsens gar nicht hierher gehörte, ließe Vox nicht verlauten, Busey sei „in den 60er Jahren als Undercoveragent James T. West der sexy Star der komödiantischen Westernserie „Verrückter Wilder Westen“ („The Wild Wild West“)“ gewesen. Ein Auswurf blühender Fantasie, denn Agent West wurde, wie jeder popkulturell Interessierte weiß, von Robert Conrad gegeben, seinen Assistenten Artemus Gordon spielte Ross Martin. Gary Busey wäre mit 21 Jahren auch viel zu jung für diese Rolle gewesen. (Vox, 22.35 Uhr)
Harald Keller
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