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■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag / Sonntag

Ein Köder für den Killer

1972 hatte Jeannie Berlin in einem Film ihrer Mutter Elaine May vor der Kamera gestanden; hier nun tauschen die beiden Damen die Rollen. Berlin schrieb zusammen mit Laurie Jones das Drehbuch und bekleidet den Part einer Prostituierten, die dann freilich recht schnell weggemeuchelt wird. Der mit kleinem Budget gefertigte Film, ein Versuch, feministische Anliegen und Slapstick überein zu bringen, versammelte Freunde und Verwandte, darunter Peter Falk, Olympia Dukakis, Michael Emil und Melanie Griffith. Regie führte die Schauspiellehrerin Sandra Seacat.(Kabel1, 15.45 Uhr)

King Kong lebt

Aber haben wir ihn denn nicht alle dereinst vom World Trade Center plumpsen sehen? Schon, nur ist jetzt Linda Hamilton zur Stelle, die trotz ihrer leidigen Erfahrungen mit dem Terminator keine Angst vor großen Biestern hat. Sie baut dem Urviech ein Kunstherz ein – kürzlich wiederholte man diese Operation bei Arnold Schwarzenegger – und bringt sogar eine Bluttransfusion zustande. Nach seiner Genesung paaren sich King und Queen Kong, und danach wird's ziemlich affig.(Pro7, 17.25 Uhr)

Deckname Sweeney

Mit Detective Inspector Jack Regan und seinem Partner George Carter verglichen, war unser guter Schimanski ein gemütlicher Kontaktbereichsbeamter. Zwischen 1975 und 1978 standen die rabiaten, fluchenden Sonderermittler im Verdacht, die Jugend zu Gewalttaten anzustacheln. Produzent Ted Childs retournierte, daß die Hälfte der Stammzuschauer über sechzig seien, ein Anstieg der Seniorenkriminalität indes nicht zu erkennen sei. Die nach mählichem Start enorm erfolgreiche Serie zeitigte zwei Kinofilme, die selbander heute bei RTL2 zur Ausstrahlung gelangen und uns einen Einblick ins von Schlaghosen behauste London der Mittsiebziger gewähren.(RTL2, 1.50 Uhr/3.35 Uhr)

Sonntag

Der Schatten

des dünnen Mannes

Heutzutage hieße der Film vermutlich „Dünner Mann 4“; vielleicht mit einem Zusatz wie „Reich, berühmt und trotzdem glücklich“. Seit Teil 3 sind Nora und Nick bekanntlich Eltern eines nun auch schon vierjährigen Knaben, der ständig dumme Fragen stellt. Diesmal hat die Familie Charles auf der Rennbahn zu tun, wo selbstredend das Verbrechen lodert. Um sich den üblichen Verdächtigen ungestört widmen zu können, versucht Nick seinen Anhang abzuschütteln, aber auch als Mutter läßt sich Nora ihren Spaß nicht nehmen...(3sat, 11 Uhr)

... und ledige Mädchen

Edward Everett Horton möchte seine Gazette zum „geschmacklosesten Skandalblatt machen, das die Menschheit je gesehen hat“, und Tony Curtis steht nicht an, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Im Visier hat er eine junge Psychologin, deren Ratgeber „Sex und ledige Mädchen“ einiges Aufsehen erregt hat. Unter fremdem Namen dringt er zu seinem Opfer vor und bittet um Rat in Liebesdingen. Am Drehbuch beteiligt war Joseph Heller, den wir eher als Autor der Kriegssatire „Catch 22“ kennen.(Sat.1, 0.05 Uhr)

Hausfreunde sind

auch Menschen

„Mutter Natur muß sich über meine kleine Wiege geneigt und mir diese Gabe verliehen haben: das unbezahlbare Talent, über das Unglück anderer lachen zu können.“ Mit derartigen, in liebenswert mütterlichem Tonfall vorgetragenen Räsonnements vermag Barry Humphries im Gewand der hochmögenden Dame Edna sein Publikum zu begeistern. Doch auch er absolvierte die Ochsentour durch australische und britische Comedy-Clubs und war in Filmrollen zu sehen. An der Seite von Shirley Mac Laine, James Booth und Richard Attenborough, bekleidet er hier den Part eines Kunsthändlers – was nebenbei seinen persönlichen Interessen entspricht.(ARD, 1 Uhr)

Harald Keller

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