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■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag / Sonntag

Alarm im Weltall

Als Leslie Nielsen noch arg jung war, verschlug es ihn einmal in ein fernes Planetensystem. Dort traf er den Überlebenden einer Schiffshavarie sowie dessen Tochter, freilich auch grausige Energiewesen, die Nielsens Trupp dezimierten. Nicht von ungefähr erinnert diese Fabel an Shakespeares „The Tempest“ und verdient darum das Prädikat: Pädagogisch wertvoll.(TM 3, 16.30 Uhr)

D'Artagnans Tochter

Der verdiente Musketier D'Artagnan ist alt geworden und sieht jetzt aus wie Philippe Noiret. Kaum mag man glauben, daß die Lenden dieses Mannes eine hübsche Tochter wie Sophie Marceau hervorgebracht haben sollen. Eher schon läßt deren außerordentlicher Wagemut auf verwandtschaftliche Verbindungen schließen, denn nachdem Strolche ihr Kloster verwüstet haben, scheucht die junge Frau D'Artagnan nebst Athos, Porthos und Aramis vom Altenteil und macht sie zu Werkzeugen ihrer Vergeltung...(HR 3, 21.58 Uhr)

Schwingen der Angst

Es sind eher die Fänge blutgieriger Fledermäuse, die ein Indianerreservat in Angst versetzen. Nimmersatt vertilgen sie Mensch und Tier, und die Schamanen künden vom Ende der Welt, bis Nick Mancuso und Kollege dem Spuk ein Ende machen.(Kabel 1, 22.05 Uhr)

Ein Fremder ohne Namen

Clint Eastwood tut, was er eingangs seiner Westernfilme immer tut: er reitet in eine Stadt. Dann wird's hochkomplex und ziemlich heikel, denn einerseits läßt er sich anheuern, den Einheimischen gegen eine Trias gemeingefährlicher Sträflinge beizustehen; andererseits verfolgt er unbarmherzig sein Anliegen, den korrupten Krämerseelen eine Lektion zu erteilen. Hübsch verwirrend, wie die Eastwood-Figur als Sympathieträger demontiert wird – die Rache ist sein, erweist sich aber als sehr häßliche Angelegenheit.(ORB, 22.20 Uhr)

Chang

Als Abenteurer alter Schule betätigte sich Merian C. Cooper u. a. als Kriegs- und Zivilflieger, Forschungsreisender und Filmemacher. In „King Kong“, seinem berühmtesten Opus, setzte er sich mit der Figur des furchtlosen Affenbezwingers Carl Denham selbst ein Denkmal. Höher schätzte er jedoch die Semidokumentation „Chang“. Im damaligen Siam gedreht, diente das Porträt einer Farmerfamilie als Anlaß für spektakuläre Tier- und Naturaufnahmen. Die produktionstechnischen Erfahrungen kamen Cooper und seinem Kompagnon E.B. Schoedsack später bei „King Kong“ sehr zugute.(3sat, 11.05 Uhr)

Die Reifeprüfung

Schon 1967 machte Dustin Hoffman den „Slacker“, stellte fest, daß die Realität beißt, und damit kommt ans Tageslicht, daß die inzwischen bereits zu den Akten gelegte „Generation X“ so originell nun auch wieder nicht war.(Vox, 20.15 Uhr)

Tatort: Der Tod spielt mit

Kommissar Ehrlicher, der dem reifen Stan Laurel zunehmend ähnlicher wird, bewegt sich heuer unter Dresdner Football- Spielern. Da heißt es: Kopf einziehen.(ARD, 20.15 Uhr)

Die erste Todsünde

Frank Sinatra hat sowieso gerade schlechte Laune, denn seine Ehefrau erholt sich nur schwer von einer Operation. Da kommt dem kurz vor der Pensionierung stehenden Cop auch noch ein Serienkiller unter, der rotzfrech Justiz und Exekutive austrickst. Mit Frankie aber hätte er sich besser nicht anlegen sollen...(Sat.1, 0.05 Uhr)

Der teuflische Mr. Frost

Eine gewisse Vorliebe für die frühen Filme Jeff Goldblums gehört nicht zu den schlechtesten Wesenszügen eines Menschen. Hier jagt er uns einen gehörigen Schrecken ein, entpuppt er sich doch trotz gewinnenden Auftretens als mehrfacher Mörder mit satanischen Neigungen.(3sat, 0.25 Uhr)

Harald Keller

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