piwik no script img

■ Couchpotato's Chips & TipsSonntag

Comfort & Joy

Während der mitunter schon arg verwirrte Spiegel sogar neuseeländische Produktionen dem „britischen Filmwunder“ zuschlägt, haben wir hier eine sehenswerte Produktion, die bereits 1984 die Eigenarten junger britischer Filme antizipierte: Regionalbezug (Glasgow), Bodenständigkeit und sehr viel Witz. Kurzgefaßt geht es – hört sich schlimm an, ist es aber nicht – um die Lebenskrise eines Radio-DJs und um den Krieg zwischen zwei konkurrierenden Eiswagenflotten.(Vox, 11.50 Uhr)

Robin Hood

Die Serienhelden „Hercules“ und seine Mitstreiterin „Xena“ sind in aller Welt zu Ikonen geworden. Es ihnen nachzutun, werden neuerdings Kohorten von Märchen- und Sagenfiguren zum Quotenstemmen angeheuert. So leicht aber lassen sich die mit gewitzten Innuendos und pfiffigen Allegorien durchsetzten Vorbilder nicht nachahmen, wie unter anderem der vom ZDF koproduzierte schäbige Klamauk um den Schlachtenbummler „Conan“ veranschaulicht. Ob der junge Springinsfeld „Robin Hood“ dem antiken Gespann die Stirn bieten kann, bleibt abzuwarten. Immerhin steckt unter anderem Fred Weintraub dahinter, der bekanntlich schon manche filmische Kuriosität auf dem Gewissen hat.(RTL, 15.55 Uhr)

Im Sumpf des Verbrechens

Tags zuvor gab sich Sean Connery manierlich, als er unter japanischen Geschäftsleuten in Los Angeles einen Mord aufklärte. Hier nun bekommen wir ihn als Strafrechtsprofessor zu Gesicht. Er ist ein erklärter Gegner der Todesstrafe und kümmert sich um einen afroamerikanischen Strafgefangenen, dem die Hinrichtung droht. Parallel tritt Connery auch noch bei Kabel 1 in Erscheinung, denn wer sonst besäße wohl den Schneid, sich einem heranrauschenden „Meteor“ (20.15 Uhr) entgegenzustellen?(RTL, 20.15 Uhr)

Harald Keller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen