■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Die Brücken am Fluß
1995 nahm Clint Eastwood literaturverfilmend ein Sujet wieder auf, das sich seit „Begegnung am Vormittag“ (1973) in vielen seiner Filme ausmachen läßt: romantische Gefühle in unromantischem Umfeld. Denn keineswegs hatte es, wie der Spiegel vorlaut tönte, in Eastwoods Welt nur Platz für Männer gegeben. Wie in seinen Western zieht der ewig Unbehauste über Land, diesmal mit künstlerischem Auftrag. Er kommt in eine kleine Stadt und verliebt sich... (RTL, 20.15 Uhr)
Nach fünf im Urwald
Franka Potente entflieht für eine Nacht der provinziellen Enge der Kleinstadt und läßt sich durch die Münchener Szene treiben, wo sie ausschließlich auf schlimme Finger und Nichtsnutze trifft, bis sie einsieht, daß wahres Glück allein in der Heimat zu finden ist – grämlicher Abschluß eines Films, der bei allem Witz eine gehörige Portion 50er-Jahre-Moral auftischt. (Südwest, 20.15 Uhr)
Die Nacht der jungen Wilden
Derweil sich bei RTL die jungen Wilden verhauen, gibt Sat.1 „Night Talk – Tödliches Liebesgeflüster“ (0.05 Uhr) zum besten. Beim ZDF ertönen schaurige „Schreie in der Nacht“ (1.55 Uhr), die ARD aber proklamiert die „Nacht des Jägers“ (4.20 Uhr) und weiß sich darin einig mit Pro 7, wo der „Night Hunter“ (23.45 Uhr) Vampiren nachstellt. (RTL, 23.00 Uhr)
Die Computernacht
Gleich noch eine ganze Nacht, für die man zudem weder unbedingt jung und wahrscheinlich auch nicht so richtig wild sein sollte: Wer noch keinen Computer zu Hause hat, kann hier – ganz ohne Telekom-Gebühren – am Bildschirm mitsurfen und gucken, wie im Paderborner Computermuseum allerlei hochkarätige Experten vor Exponaten diskutieren (rechter Tonkanal Ihres Fernsehers), während das WDR-Team gleichzeitig durch die Computernacht führt (linker Kanal). (WDR, 23.30 Uhr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen