: Costa Rica beendet Kaffee-Boykott
San José (dpa/vwd) — Die Regierung von Costa Rica hat den Stopp der Kaffee-Ausfuhren nach zehn Tagen beendet. Ab sofort werde der Kaffee des mittelamerikanischen Landes wieder exportiert, teilte der Direktor des Kaffee-Instituts, Guillermo Canet, gestern in San José mit. Ab Mittwoch nächster Woche wollen sich die Kaffeeproduzentenländer in London treffen, um über ein neues internationales Kaffee-Abkommen zur Stabilisierung der Weltmarktpreise zu verhandeln.
Am 12. Mai hatte die Regierung in San José aus Protest gegen den dramatischen Preisverfall den Export des qualitativ hochwertigen costaricanischen Kaffees eingestellt, der auf dem Weltmarkt einen Anteil von drei Prozent hat. Die internationalen Kaffeepreise haben sich seit 1989 halbiert und sind auf dem niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren. Für Costa Rica bedeutet das einen Verlust von 100 Millionen US-Dollar pro Jahr.
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