■ Fußball: Copa America: Spätes Tor für Argentinien
Berlin (taz) – Kein gutes Haar ließ Argentiniens Presse an der Nationalmannschaft des Landes, obwohl sich diese bei der Copa America im bolivianischen Cochabamba durch ein 1:1 gegen Paraguay für das Viertelfinale qualifiziert hat. „Fast ohne Antworten“ sei jeder der Spieler von Coach Passarella in einer Partie gewesen, „die mehr an Rugby erinnerte.“ Einzig Torschütze Gallardo und Keeper Roa fanden Gnade vor den Augen der gestrengen Journalisten.
Ausgerechnet Marcelo Gallardo wäre dennoch fast der Unglücksrabe des Tages gewesen. In der 57. Minute jagte der Stürmer von River Plate einen Foulelfmeter weit über das Tor, wenig später erzielte Paraguays Torhüter Chilavert per Strafstoß die Führung für sein Team. Gallardo bewies jedoch Selbstbewußtsein, als er in der Schlußminute erneut zum Elfmeterpunkt schritt und diesmal kaltblütig zum Ausgleich verwandelte, der Argentinien den zweiten Platz in Gruppe A und damit den Einzug in die nächste Runde, vermutlich gegen Peru oder Uruguay, brachte.
Gruppensieger wurde überraschend Ecuador, das mit 2:1 zum erstenmal überhaupt gegen Chile gewann und es in der Runde der letzten acht mit Kolumbien oder Mexiko zu tun bekommt. Auch Paraguay kann sich noch als einer der beiden besten Gruppendritten für das Viertelfinale qualifizieren.
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