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Contra gibt Raketen ab

■ Nicaraguas Rebellen liefern erstmals modernstes Kriegsgerät ab

El Almendro/New York (afp) - Die nicaraguanischen Contra -Verbände haben einen Tag vor dem offiziellen Ende ihrer Demobilisierung 62 hochmoderne Boden-Luft-Raketen vom Typ „Red Eye“ an die UN-Truppen übergeben. An der kurzen Übergabezeremonie nahm der Chef der rechtsextremen Contra, Israel Galeano alias „Comandante Franklin“, persönlich teil. Franklin versprach, die UNO über den Verbleib der übrigen „Red Eye„-Raketen zu informieren.

Die USA hatten ursprünglich 114 dieser Raketen an die Contras geliefert und die Rebellen damit besser ausgerüstet als jede reguläre Armee in Lateinamerika. Am UNO-Sitz in New York wurde unterdessen bestätigt, daß die Entwaffnung der Contra-Rebellen am Mittwoch mit einer Zeremonie abgeschlossen werden sollte. Als letzter Rebell wollte der umstrittene „Comandante Franklin“ seine Waffen abgeben.

Bis zum Dienstag hatten nach Angaben der UN-Truppen 18.197 Contras ihre Waffen niedergelegt. Hinzu kamen 1.500 Rebellen der Indio-Organisation Yatama. Mit der Waffenniederlegung endet der zehnjährige Krieg, den die Contras mit Unterstützung der USA gegen die Regierung Nicaraguas geführt hatten.

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