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Computerbranche besser als erwartet

■ Microsoft mit Gewinnrekord, selbst Apple rappelt sich

Berlin (AP) – Bilanzzahlen in der Computerindustrie: Der Verkauf von Trendsoftware boomt, beim Handel mit Personal Computern geht der Wandel weiter. Im Jahr der Markteinführung seines Betriebssystems Windows 95 hat der Softwareriese Microsoft aus dem US-Bundesstaat Washington einen Rekordgewinn erzielt. Der Nettoertrag stieg in dem Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr um 51 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Verkauft wurde Software im Wert von 8,7 Milliarden Dollar. Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich im zurückliegenden Geschäftsjahr 1,4 Milliarden.

Der Shooting Star der Softwarebranche hat ebenfalls gut verdient. Die kalifornische Netscape gibt ihr Internet-Programm für das Surfen im sogenannten World Wide Web kostenlos ab. Damit beherrschen sie aber dieses Softwaresegment und fördern so den Verkauf für darauf aufbauende Programme. Die kleine Firma hatte im letzten Jahr bei ihrem Gang an die Börse einen beispiellosen Aktienkaufrausch ausgelöst. In der ersten Hälfte dieses Jahres erwirtschaftete Netscape einen Gewinn von 4,5 Millionen Dollar nach einem Verlust von 7,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 540 Prozent auf 131,1 Millionen Mark.

Selbst Apple, die angeschlagene Alternative zu dem Duo Microsoft und Intel hat sich unter neuem Management wieder etwas gerappelt. Der drittgrößte PC-Hersteller der USA wies für das zweite Quartal dieses Jahres noch einen Verlust von 32 Millionen Dollar aus – wesentlich weniger, als Beobachter nach dem Minus von 740 Millionen Dollar in den ersten drei Monaten 1996 erwartet hatten.

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