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Computer-Freak wegen Tötung vor Gericht

Wegen der Tötung seiner Ehefrau muss sich seit gestern ein arbeitsloser Elektroniker vor dem Landgericht verantworten. Der Staatsanwalt wirft dem Computer-Freak Totschlag vor. Das Leben des Ehepaares war bestimmt vom Internet. Die monatlichen Telefonrechnungen lagen bei rund 1.000 Mark. Das Chatten mit anderen Computer-Freaks verdrängte zunehmend den Gedankenaustausch unter den Eheleuten. Die Ehefrau lernte über Internet einen Angestellten kennen. Sie zog mit dem neuen Freund zusammen. Zu Ärger mit dem Ehemann kam es, weil sie ihm monatlich nur 700 Mark und 100 Mark für seinen Kater zahlen wollte. Der Streit eskalierte in seiner Wohnung, Küchenmesser trafen Herz und Halsschlagader. Von einem der fünf Rechner schickte der Mann eine letzte Internet-Botschaft. Nach zwei Selbstmordversuchen rief er die Polizei an. ADN

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