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■ DopingCoffein-Fisch

Sylvia Gerasch ist wegen Coffein-Dopings vom Europäischen Schwimm-Verband (LEN) für zwei Jahre gesperrt worden. Zudem wurde ihr die Bronzemedaille der Sprint-Europameisterschaften in Gateshead, wo sie mit Coffein aufgeputscht ins Wasser gesprungen war, aberkannt. Die 24jährige hatte die überhöhten Werte auf acht Tassen Kaffee zurückgeführt. Sylvia Gerasch will weiter schwimmen – in nationalen und internationalen Gewässern. Sie setzt darauf, daß der Weltverband FINA und auch der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) noch keine Sperren ausgesprochen haben. Ihre Chancen allerdings sind gering. „Ein Freispruch ist sicherlich nicht möglich“, meinte DSV-Präsident Klaus Henter. Der nationale Verband könnte in seinem Strafmaß aber laut Statuten bis auf drei Monate heruntergehen. Daß er dies auch tut, ist vorstellbar. „Ich weiß nicht, ob wir diesem Urteil folgen“, sagt DSV-Präsident Klaus Henter, „ich finde die Strafe sehr hart, zu hart.“ Der DSV will den Fall Gerasch dem Weltverband nicht melden. Eine mögliche Nominierung von Sylvia Gerasch für die WM in Rom bereitet ihm für den Fall, daß die LEN das Strafmaß auch in der Berufung bestätigt, Bauchschmerzen. Dann seien bei ihrem Start Einsprüche anderer Nationen zu befürchten.

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