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Clinton schiebt Hinrichtung auf

WASHINGTON afp ■ US-Präsident Bill Clinton will die erste Hinrichtung nach Bundesrecht in den USA seit 1963 aufschieben. Der Todeskandidat Juan Raul Garza solle die Gelegenheit bekommen, ein Gnadengesuch zu stellen, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses am Freitag. Dafür müssten erst Regelungen für Begnadigungen auf Bundesebene ausgearbeitet werden. Garza wurde zum Tode verurteilt, weil er als Chef eines Drogenhändlerringes drei Mordaufträge erteilt hatte. Besonders schwere Verbrechen oder solche, welche die Grenzen von Bundesstaaten überschreiten, können in den USA nach Bundesrecht abgeurteilt werden. Clinton ist ein Befürworter der Todesstrafe. Vergangene Woche erklärte er indes bei einer Pressekonferenz, ihm mache der Verdacht auf die Diskriminierung ethnischer Minderheiten bei Todesstrafen nach Bundesrecht zunehmend Sorge.

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