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Archiv-Artikel

Clearstreamaffäre zieht Kreise

PARIS/BERLIN dpa ■ In der Clearstream-Verleumdungsaffäre um angebliche Schmiergeldkonten französischer Minister und Top-Manager hat der Flugtechnikkonzern EADS gestern seinen Forschungsdirektor Imad Lahoud beurlaubt. Der Informatiker habe selbst darum gebeten, um das Unternehmen zu schützen, teilte EADS mit. Lahoud wird verdächtigt, Kundendaten der Deutsche-Börse-Tochter Clearstream besorgt oder manipuliert zu haben, die zur Verleumdung auch von Innenminister Nicolas Sarkozy benutzt wurden. Zuvor hatte EADS bereits Vizepräsident Jean-Louis Gergorin beurlaubt. Dieser hatte die Listen Premierminister Dominique de Villepin zugespielt und Lahoud bei EADS eingeführt. Lahoud bestreitet, die Listen manipuliert zu haben oder der Verleumder zu sein. Er erlitt einen depressiven Anfall und kam ins Krankenhaus.