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Christen-und-Moslem-Parität

Damaskus (adn) - Das Parlament Libanons hat mit der ersten Verfassungsänderung seit 47 Jahren die parlamentarische Parität zwischen Christen und Moslems beschlossen. Je 54 Sitze sind für die beiden großen Religionsgruppen vorgesehen, die sich noch einmal in insgesamt 17 Konfessionsgemeinschaften unterteilen. Bisher hatte der im Jahr der Unabhängigkeit 1943 verabredete „Nationalpakt“ eine zahlenmäßige Überlegenheit der Vertreter der Christen festgelegt und ihnen mit dem Staatspräsidenten, dem Armeeoberbefehlshaber und dem Chef der Staatsbank alle Schlüsselpositionen gesichert. Ob Libanon nach dem „historisch“ genannten Beschluß nun zur Ruhe kommt, ist fraglich: General Aoun hatte erst vergangene Woche zum Sturz der Regierung aufgerufen.

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