Chormusik : Sandströms „Songs of Love“ im Dom
Der Dom, der endlich seiner akustischen Optimierung entgegen geht (siehe taz v. 6. 2.), ist heute Schauplatz eines Doppelauftritts der beiden Chöre der Hochschule für Musik (HfK). Noch ohne die Unterstützung von Schallspiegeln und Bass-Absorbern will Friederike Woebcken, HfK-Professorin für Chorleitung, der schwimmenden Akustik des mehrfach gegliederten Kirchenschiffs ein anspruchsvolles Programm mit überwiegend zeitgenössischen Werken abgewinnen.
Dazu zählt neben den sehr delikaten „Songs of Love“ von Sven-David Sandström (geboren 1942) das a cappella Stück „Conversation of Saul“ des US-Chorkomponisten Randall Stroope, der die Paulus-Geschichte in scharfe rhythmische Formen kleidet. Wobei zu hoffen bleibt, dass die Mikrofone von Radio Bremen durch die dazugehörigen Fußeinsätze nicht zu sehr ins Wackeln geraten.
Gemeinsam mit dem Großen Chor singt der Kammerchor auch Sigfrid Karg-Elerts „Benedictus“ für Chor, Harfe, Violine und Orgel. Die Leitung übernimmt dann Megumi Ishida-Hahn, ebenso bei Louis Viernes „Messe Solennelle“. Zudem dient das Konzert als Release der neuen Kammerchor-CD.
■ Donnerstag im Bremer Dom, Freitag in Osnabrück. Jeweils 19 Uhr