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■ ChinesInnen in BerlinViele wollen bleiben

Genau 3.192 ChinesInnen lebten Anfang 1995 in Berlin. Der Großteil von ihnen sind Studierende, die nach hiesigen Gesetzen verpflichtet sind, bei Studienabschluß nach China zurückzukehren. Viele aber, selbst die Kinder von Parteikadern, können es sich nicht vorstellen, wieder in einem solch repressiven Klima zu leben. Sie wollen hierbleiben und machen sich mit Restaurants und ähnlichem selbständig. Manche stellen auch einen Asylantrag. Diejenigen, die die Demokratiebewegung von 1989 aktiv unterstützt haben, sind dabei nicht ohne Chancen.

ChinesInnen dürfen nicht ohne Erlaubnis ausreisen und müssen bei der Einreise nach Deutschland ein Visum vorweisen. Manche lassen sich für Tausende von Dollar von Schlepperbanden hierherbringen oder bezahlen Bestechungsgelder an korrupte Beamte – hier wie dort.

Seit einiger Zeit laufen Ermittlungen gegen MitarbeiterInnen der Innenbehörde, die ChinesInnen Visa und Aufenthaltsberechtigungen gegen Geld beschafft haben sollen.

Aufgegriffenen Illegalen droht die Abschiebung. Nur bei schwangeren Frauen sieht die Ausländerbehörde davon ab, da ihnen bei ihrer Rückkehr die Zwangsabtreibung droht. usche

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