: Chinas Dissidenten werden immer aktiver
Peking (dpa) – Die chinesische Dissidentenszene wird immer aktiver. Protest gegen die Festnahme einer bekannten Mitstreiterin, die Eröffnung eines Koordinierungsbüros und die Ankündigung, in lokalen Wahlen gegen Funktionäre der Kommunistischen Partei antreten zu wollen, kennzeichneten gestern ihre Aktivitäten. In einem offenen Brief protestierten 18 Bürgerrechtler gegen die Festnahme der Arbeiteraktivistin Zhu Rui, berichtete die Organisation Human Rights in China (HRiC). Die 40jährige hatte versucht, die UN- Menschenrechtskommissarin Mary Robinson bei deren ersten Besuch in Peking zu sprechen. In einer gewagten Herausforderung der Staatssicherheitsbehörden eröffnete der Bürgerrechtler Xu Wenli in Peking ein eigenes Büro. Es solle helfen, den Austausch zwischen Bürgerrechtlern und anderen Intellektuellen zu koordinieren.
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