China: Bürgerrechtler droht lange Haft
Der festgenommene chinesische Bürgerrechtsanwalt Yu Wensheng ist der „Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt“ beschuldigt worden. Die Polizei habe die Familie von der Anklage unterrichtet, berichtete Patrick Poon von Amnesty International in Hongkong am Montag. Mit diesem schweren Vorwurf droht dem 50-Jährigen sogar eine mehrjährige Haftstrafe. Der kritische Jurist ist das jüngste Opfer der seit über zwei Jahre andauernden Verfolgungswelle gegen Anwälte, Mitarbeiter von Kanzleien, Aktivisten und deren Familienmitglieder. Er war am Freitag festgenommen worden, als er seinen Sohn zur Schule bringen wollte. Seine Frau vermutet, dass die Festnahme mit seinen Forderungen nach Reform der Verfassung und freien Wahlen zusammenhängt. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
