: Chilenen wollen mit CSU sprechen
Wildbad Kreuth (dpa) - Die Angehörigen der 14 von der Todesstrafe bedrohten Chilenen würden zum Abschluß ihrer zweiwöchigen Reise durch die Bundesrepublik gern noch ein Gespräch mit Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann und anderen Politikern der CSU führen. Sie befürchten, daß trotz ihrer zahlreichen öffentlichen Auftritte und der parteipolitischen Diskussion, die sie bewußt nicht bewerten wollten, der „humanitäre Zweck“ ihrer Reise Zimmermann „vielleicht nicht deutlich genug“ geworden sei. Die bayerischen Grünen, die die Angehörigen der Häftlinge am Sonntag nach Wildbad Kreuth, den Sitz der CSU–nahen Hanns–Seidel–Stiftung und Wohnsitz von CSU–Chef Franz Josef Strauß zu einem „Spaziergang“ und einem Pressegespräch eingeladen hatten, bedauerten, daß es bei dem zweitägigen Aufenthalt der Gruppe in Bayern nicht zu Kontakten mit CSU–Politikern gekommen ist. Zu einer „öffentlichen Anhörung“ mit rund 200 Teilnehmern am Samstag abend in einer evangelischen Kirchengemeinde in München hatten die Grünen vergeblich auch Rechtspolitiker der CSU im Landtag eingeladen.
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