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ChertNester aus Papier: Installationen von Lucie Mičíková

Ineinander geschlungene Streifen aus grauem, grünem und bedrucktem Papier nehmen den Fußboden des unteren Galerieraums fast komplett ein. Ein überdimensioniertes Nest, viel zu fragil jedoch, um sich tatsächlich darin niederzulegen, hat ­Lucie Mičíkovábei Chert aufgebaut und ihm einen denkbar pathetischen Namen verpasst: „It’s so beautiful that I want to cry“.

Mičíková kam 2013 als Praktikantin zu Chert und überzeugte dort auch mit ihrem Portfolio. Die junge tschechische Künstlerin beschäftigt sich mit utopischen Architekturen, verbindet diese assoziativ mit Poesie, arbeitet installativ wie performativ. In der aktuellen Ausstellung lässt sie leichtes Papier über die Stockwerke durch die verwinkelten Räume wandern. Im ersten hängt es von der Decke, in soften Tönen und unterschiedlichen Qualitäten, zerschnitten, collagiert, ineinandergesteckt. Es bildet „A House Freed From Its Walls“. Der Boden des niedrigen obersten Stocks ist indes mit aufgeschlagenen Schreibheften ausgelegt – fehlt nur jemand, der die Seiten füllt. BSH

Bis 12. 8., Do.–Sa. 12–18 Uhr, Ritterstr. 2a

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