: Chemiekranker verlor Prozess
BERLIN taz ■ Niedergeschmettert ist er, aufgeben will er nicht: Der ehemalige Schreiner Peter Röder hat den Rentenprozess gegen die Landesversicherungsanstalt am Dienstag verloren. (taz vom 3. Februar 2003) Röder hat früher mit Holzschutzmitteln gearbeitet, heute geht es ihm so schlecht, dass er selbst am Dienstag im Würzburger Gerichtssaal nicht auf sein Sauerstoffgerät verzichten konnte. Doch Röder erging es nicht anders als vielen Chemieopfern: Der Sozialrichter entschied, die LVA müsse keine Frührente zahlen. Der Richter stützt sich auf ein Gutachten des Amtsarztes, in dem es im Widerspruch zu vorherigen Expertisen heißt, Röder könne täglich arbeiten. Fragt sich nur was. Denn der Mediziner hatte eingeschränkt: Röder darf nur leichte Arbeiten im Wechsel von Sitzen, Gehen, Stehen und in nicht dauernd geschlossen Räumen ausüben. HG