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Cem Yildiz über sein Leben als Escort"Hose runter, Schwanz raus, geschämt"

Cem Yildiz lässt sich für Sex bezahlen, seit er siebzehn ist. Jetzt hat er ein Buch geschrieben. Ein Interview über den Unterschied von Freiern und Klienten und warum Yildiz sich abgewöhnt hat, zu helfen.

Cem Yildiz über Männlichkeit: "Wenn ein Mann sich ficken lässt, ist er noch lange keine Frau. Wenn eine Frau sich ficken lässt, ist sie auch noch lange keine Frau." Bild: madochab/photocase
Luise Strothmann
Interview von Luise Strothmann

Wir treffen uns in einer Bar in Berlin-Schöneberg. Weiße Wände, weißes Interieur, weiß gekleidete Barkeeper. Cem Yildiz begrüßt jeden Gast mit Kuss, der Besitzer ist ein Freund. Unsere Gin Tonic stehen auf Untersetzern mit kleinen Rüschen. Schon beim ersten Glas sind wir beim Du.

Wer ist eigentlich Cem?

Das bin ich.

Ich dachte, in deiner Geburtsurkunde steht ein anderer Name.

Stimmt.

Wer ist dann dieser Cem?

Cem ist derjenige, der den Leuten sagt, wo es langgeht. "Cem" bedeutet auf Türkisch "der Herrscher". Durchsetzungsfähig, zielstrebig, menschlich. Mindestens 100 Euro die Stunde.

Auf Internetplattformen präsentierst du Cem als jemanden, der eine Dienstleistung anbietet. Was ist das Angebot?

Wenn ich jetzt sage "Erlösung", klingt das vielleicht ein bisschen zu viel.

Erlösung wovon?

Erlösung vom Zwang.

Wie geht das?

Ein Ehemann, der auf einmal einen Schwanz im Arsch hat. Das ist Erlösung vom Zwang. Mal nicht der Aktive sein zu müssen. Es gibt natürlich noch extremere Sachen. Ich habe alles erlebt, was man als Escort erleben kann.

Cem Yildiz

Dieses Interview ist der aktuellen sonntaz vom 15./16.8.09 entnommen - ab Sonnabend gemeinsam mit der taz am Kiosk erhältlich.

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Cem Yildiz

Person: Cem Yildiz, geboren 1978 in Berlin, wuchs im gutbürgerlichen Berliner Stadtteil Buckow auf. Seine Mutter ist gebürtige Türkin, er selbst war noch nie in der Türkei und spricht kaum Türkisch.

Ausbildung: Nach Abschluss der Realschule begann er eine Lehre als Konditor in Berlin-Neukölln, die er kurz vor der Prüfung abbrach.

Beruf: Mit 17 Jahren empfing er seinen ersten Kunden in einem Berliner Männerbordell, dem "House of Boys". Seitdem war er, mit gelegentlichen Unterbrechungen, als Sexarbeiter tätig. Zudem arbeitet er regelmäßig als DJ mit Schwerpunkt House in Clubs und Bars.

Spezialisierung: Seine Schwerpunkte sind Erniedrigung und Unterwerfung. Er tritt beruflich dominant, wenn gewünscht, auch brutal auf und bedient Kundenvorlieben bis hin zur inszenierten Vergewaltigung. Seine Grenze: bleibende Schäden bei Klienten, auch wenn diese es verlangen.

Veröffentlichung: Sein Insiderbericht "Fucking Germany. Das letzte Tabu oder mein Leben als Escort" erscheint im September im Westend Verlag, Frankfurt am Main.

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Mann als Ware

Hierarchien: Männliche Prostituierte werden in zwei Gruppen geteilt: Stricher und Escorts (veraltet: Callboys). Stricher sind jünger, meist 15 bis 25 Jahre alt. Laut Sozialarbeitern sind etwa drei Viertel Migranten. Oft verkaufen sie Sex aus finanzieller Not heraus, in Bordellen, Sexkinos und Kneipen.

High Class: Das Selbstbild der Escorts ist von Professionalität geprägt. Sie haben keine Zuhälter, ihr Bordell ist das Internet, wo sie "Dates" ausmachen - auf eigene Rechnung. Sozialarbeiter schätzen ihre Zahl allein in Berlin auf etwa 600.

Hilfe: Es gibt deutschlandweit sieben Projekte, die sich explizit an männliche Prostituierte richten, vorwiegend an Stricher. Alle haben ihren Ursprung in der Aids-Hilfe. Das größte ist der Berliner Verein Sub/Way, der auch Selbsthilfe für Callboys anbietet.

Was ist ein Escort?

Eine Begleitung im Grunde genommen. Ich begleite die Leute in jedem Fall.

Heißt das, dass du auch mit in die Oper gehst?

Natürlich. Die Frage am Telefon klingt dann so: Würdest du in der Lage sein, mit mir in die Oper zu gehen? Dann überlege ich eben und sage ja oder nein.

Hat es so angefangen bei dir - mit Oper?

Nein, angefangen hat es in einem Männerbordell, als ich noch in der Ausbildung als Konditor war. Und nein, ich war kein Problemkind, ich hatte eine ganz normale Kindheit. Ich brauchte nur Geld, weil ich viel in der Technoszene unterwegs war. Da habe ich eine Anzeige in der Zeitung gesehen, "House of Boys" sucht junge Männer.

Wie alt warst du damals?

So 17, 18. Der erste Kunde war ein älterer Typ, er stand auf Turnhosen und wollte einfach nur an mir herumfummeln. Das wars. Hose runter, Schwanz raus, Hose hoch, geschämt.

Schämst du dich heute auch noch?

Das hat irgendwann aufgehört, ziemlich bald. Heute bin ich Profi, Escort.

Was ist der Unterschied zu einem Stricher?

Muss ich das jetzt sagen?

Viele wissen das nicht.

Die Beule in der Karre da drüben, siehst du die? Und dann schau dir mal ein ordentliches Auto an, das hier vorbeifährt. Mal gucken, ob wir eins sehen. Da der X3er, der ist aber nicht ganz so teuer.

Der Preis macht den Unterschied?

Preis und Qualität. Aber auch schon die Intention. Der Freier ist bei mir kein Freier, sondern ein Gast oder Klient. Stricher präsentieren sich in Bars, ich mich höchstens in Internetportalen.

Wie funktioniert das denn?

Wenn ich online bin, können mir Interessenten eine Nachricht schicken, dann machen wir ein Date aus, wenn es passt.

Arbeitest du immer?

Ich warte nicht auf Kunden. Das ist der Unterschied zu den Strichern. Stricher und Escort wollen beide Geld verdienen. Die Frage ist nur, warum. Ob man muss oder nicht.

Armutsprostitution?

Viele der Jungs kommen zum Beispiel aus Rumänien, haben Familien zu Hause. Aber ich dachte, es geht hier um mich, ich bin kein Beauftragter für das Elend der Welt, echt nicht.

Aber du weißt darum.

Wenn ich mit so etwas konfrontiert werde, werde ich immer so sehr menschlich. Ich habe mir abgewöhnt, zu helfen. Ich mache das nur temporär, wenn überhaupt.

Hast du manchmal Mitleid?

Aber sicher, natürlich.

Mit wem?

Ich sag es jetzt so, wie es ist: mit allen. Mit den meisten Menschen, die in diesem Metier arbeiten, habe ich Mitleid.

Warum?

Weil sie da nicht rauskommen. Weil die nicht die Chance haben, die ich jetzt durch mein Buch bekomme. Ich würde gern einige Leute am Schlafittchen nehmen und sagen: Bewirb dich. Ich weiß ja, wie es mir ging - ich habe ja auch Träume und Wünsche, die nicht mehr zu meinem Leben als Escort passen.

Welche?

Hast du gerade die Tür zuschlagen hören?

Du willst die Tür hinter dir zuschlagen.

Genau. Ich kann nichts tun, worauf ich keine Lust mehr habe. Immer beim Sex an Geld zu denken ist schon bescheuert, oder?

Worum geht es dir denn bei dem Job? Nur um Geld?

Es geht um Geld, wofür arbeitest du denn?

Ein Job kann auch Selbstverwirklichung sein oder Bestätigung.

Oder Passion. Man könnte diesen Job nur dafür benutzen, die Bestätigung zu bekommen, mit Leuten umgehen zu können. Oder geil zu ficken. Oder die Leute im Griff zu haben. Mein privater Sex läuft total in Ordnung, also diese Bestätigung brauche ich nicht. Was bleibt, ist Geld - und jede Menge Menschenkenntnis.

Benutzen dich die Leute, oder benutzt du sie?

Die Frage kann ich dir beantworten: Ich mache nichts, was ich nicht will.

Wann entscheidet sich das?

Meist schon am Telefon, da mache ich die Grundsätze fest. Momentan ist das Geschäft etwas eingebrochen. Vielleicht ist es die Wirtschaftskrise, oder vielleicht bilden sich die Leute die Wirtschaftskrise auch nur ein. Ich kann ihnen jedenfalls ihre Hemmungen nicht nehmen und werde meine Preise nicht senken. Ich bin kein Spielball, darum geht es in der Szene. Ich mache die Regeln.

Was geht nicht, wo ist die Grenze?

Generell sage ich: Blut und Scheiße, ansonsten mache ich alles. Bei extremen Sonderwünschen wäge ich ab. Es wollte zum Beispiel mal jemand, dass ich ihm einen rostigen Nagel durch seinen Hodensack schicke. Ich habe das dann in Form eines nicht rostigen Nagels gemacht, wo die Infektionsgefahr relativ gering ist, weil das Skrotum ja nur aus Haut besteht. Na ja, und die Samenstränge, aber dass so jemand Kinder kriegen will, ist sehr unwahrscheinlich. Ich bin dann bei so etwas sowieso desinfiziert, trage Handschuhe und so weiter. Beim Sex natürlich auch immer Gummi. Ich mache nichts, was wirklich bleibende Schäden verursacht. Das mag ich nicht. Das mag ich nicht!

Das bedeutet Verantwortung, bei allen Extremen.

Solange kein Vertrag abgeschlossen wurde, liegt das natürlich in deiner Hand. Das ist halt die Dominanz.

Es gibt also Leute, die von dir verlangen, dass du Dinge tust, die sie längerfristig beschädigen.

Klar, das gibt es haufenweise.

Kannst du Beispiele nennen?

Völlige Vernichtung. Finanzielle und körperliche Vernichtung. Haus anzünden. Wo ich dann sage: Das ist kein Einfamilienhaus, das würde andere Leute beschädigen, die damit nichts zu tun haben. No go! Auf gar keinen Fall.

Das sagst du so direkt?

Na ja, ich denke es in erster Linie. Das ist meiner Meinung nach auch das Gesündeste. Stell dir vor, ich wäre skrupellos. Ich mach das einfach und denk nicht an die Folgen. Dann wäre ich jetzt wahrscheinlich entweder im Knast oder irgendwo reich in irgendeinem Wolkenkuckucksheim.

Nachgefragt wird Erniedrigung. Warum verlangt jemand von dir, vergewaltigt zu werden?

Das interessiert mich nicht. Das interessiert mich einfach nicht.

Aber es gibt doch auch Gespräche.

Ja, die gibt es. Es gibt eine bestimmte Privatsphäre in der geschäftlichen Atmosphäre, die muss es meiner Meinung nach auch geben, weil ich sonst nicht warm werde.

Wo ziehst du da die Grenze zwischen Beruf und Privatleben?

Die Grenze ist das Geld. Natürlich ist das eine Gratwanderung. Klar gibt es Leute, bei denen ich dachte, die finde ich sexy. Wo mir die Zielstrebigkeit genommen wurde und ich dachte: Puh, den kann ich jetzt nicht schlagen oder so. Hab ich dann aber doch gemacht. Weil es mein Job ist. Professionalität. Glaubst du, ich habe jemals normalen Sex auf der Arbeit gehabt? Seltenst.

Ist Sex ein Handwerk?

Ja, ich denke schon. Das kann man gut und schlecht machen.

Wer sind deine Kunden?

Es gibt alles. Leute, die sich mit 18 ihr Lehrgeld zusammengespart haben. 12 bis 57, 70. 12 bis 70!

Zwölf - ernsthaft?

Na ja, 12 ist Blödsinn. Sagen wir mal 17.

Und alles Männer?

Na ja, fast, hauptsächlich Männer. Es gab früher auch Frauen, die ich zu Empfängen, Filmpremieren und so weiter begleitet habe. Sachen, wo ich sage, da fühle ich mich heute nicht mehr wohl.

Worum ging es da genau?

Na ja, das sind eben Geschäftsfrauen, die anrufen, wenn ich annonciert hatte. Meist Alleingelassene. Danach gings dann auch ins Hotel, Sex, Ende. Keine extremen Sonderwünsche.

Wie erklärst du dir, dass es verhältnismäßig wenige Escorts gibt, die sich explizit an Frauen richten?

Es gibt schon welche.

Aber es ist ein sehr kleiner Teil, im Gegensatz zu denen, die sich an Männer richten.

Aber das ist doch klar. Deshalb habe ich doch das Buch geschrieben, damit die das mal merken.

Frauen wissen einfach nicht, dass es diese Möglichkeit für sie gibt?

Die, die es wissen, reden nicht drüber. Warum, weiß ich auch nicht. Ich bin ja keine Frau.

Aber du glaubst, dass das Bedürfnis nach käuflicher Sexualität grundsätzlich genauso groß ist?

Hat überhaupt jemand ein Bedürfnis nach käuflicher Liebe? Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass das eher ein Zwang ist. Frauen haben diesen Zwang vielleicht weniger.

Bekommt man Sex jetzt nicht über das Internet umsonst? Poppen.de und so.

Ha! 90 Prozent der Sexdates, die vereinbart werden, platzen. Ich kann das auch aus Erfahrung meiner Freunde und Bekannten sagen. Es funktioniert nicht.

Du nennst dich Cem. Wie wichtig ist das Türkenimage für deinen Beruf?

Sehr wichtig.

Warum?

Weil sie es geil finden. Ein Türke, der deutsche Männer mal richtig durchknallt. Sie haben ihre Klischees im Kopf, dann bekommen sie sie auch.

Cem ist der Dominante - könntest du auch die andere Rolle spielen und dich penetrieren lassen?

Auf keinen Fall.

Das würde an deinem Selbstwertgefühl kratzen?

Nein, ich arbeite nicht passiv, weil ich nicht passiv arbeiten will.

Warum macht das einen Unterschied?

Das ist zu nah, das ist zu eng.

Wenn man sich penetrieren lässt, verliert man dann seine Männlichkeit?

Ich denke, jeder ist so männlich, wie er sich fühlt, und so männlich, wie er sich gibt. Ob er sich jetzt ficken lässt oder nicht. Wenn ein Mann sich ficken lässt, ist er noch lange keine Frau. Wenn eine Frau sich ficken lässt, ist sie auch noch lange keine Frau.

In dem Geschäft geht es erst mal um Körper, Oberflächen. Wann ist ein Mensch für dich eigentlich schön?

Wenn er mit sich im Reinen ist. Wenn er mit sich klarkommt. Wenn er sich selbst akzeptiert, wie er ist.

Findest du dich schön?

Nein. Also ich bin schon mit mir im Reinen. Aber mein Körper ist nicht ganz so, wie ich ihn haben will. Ich mag meine Füße nicht. Ich weiß, dass andere Leute mich begehrenswert finden, aber ich kann das nicht erwidern, weil ich das nicht so fühle.

Deshalb ist aller Sex für dich Arbeit?

Sex ist für mich nicht Sex. Privatsex ist für mich nicht Sex. Privatsex ist für mich Erfüllung. Ich habe gerade wieder jemanden kennengelernt. Ich will Ehrlichkeit.

Darum hörst du auf?

Ja.

Gibt es für dich dabei auch einen Schmerz?

Ja, etwas mehr tun zu müssen für mein Geld. Was genau, weiß ich noch nicht.

Das klingt, als wäre es als Escort ein leichter Job. Ist das so?

Ich sag das hier mal ganz ehrlich für die ganze Nation: Es ist ein harter Job. Man macht sich nämlich danach noch Gedanken darüber.

Was für Gedanken?

Solche und solche. Meistens mache ich mich dann darüber lustig. Zum Beispiel Monopoly, ein Spiel der Superlative. Wenn du keine Miete bezahlen kannst, dann musst du jemanden ins Maul ficken. Und wenn ich rausgehe, denke ich so: Haha, was ist das für eine Welt?

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16 Kommentare

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  • M
    Maritta

    Wir haben (weibl.)dieses Buch gelesen.Es war sehr interessant und aufklärungsreich beschrieben.Wir wünschen Cem alles Gute!

  • TL
    thats live

    Das Buch ist der Burner,ich persönlich,ich als Frau, würde Cem gerne mal kennenlernen. Es ist wie es ist. Keiner hat gesagt, dass das Leben einfach wäre...und genau so,wie Cem schreibt, siehts da draußen nämlich aus. So und nicht anders. Alle kuschen, sagen brav ja und amen. 5% der Gesellschaft macht den Mund auf und genau die werden gehasst, weil die anderen mit der Ehrlichkeit nicht klarkommen. Mit der Wahrheit- und die geht an dem zu Grunde,wovon der Irrtum lebt, dem Beifall der Welt! Er hat sich sein Leben vielleicht anders gewünscht, aber er steht zu dem was er macht. Er hält den Schwanz hin-im wahrsten Sinne des Worte. Und er vermarktet seine Erfahrung und seine Menschenkenntniss in seinem Buch "Fucking Germany" und macht damit auch noch Geld. und es ist geil.Ich habe lange kein so gutes Buch gelesen! Und ich wünsche ihm das Beste!

  • F
    Flyerman

    Ich habe das Buch gelesen und ich muss sagen, ich dachte mir als Schwuler Mann ist nichts menschliches fremd, aber es gibt doch noch Dinge, die ich fast unglaublich finde! Aber ich denke, dass Buch zeigt, wie weit wir von der Offenheit bei Sexualität entfernt sind. Schade!

    Ich finde die ausdrucksweise in dem Buch keineswegs widerlich, so ist nun mal kurzer heftiger (machmal schmutziger)Sex, auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen oder können, da auch sie sich gerne mal f..... lassen würden, es sich nur nicht trauen wegen der Gesellschaft!

  • G
    Grams

    ich lese grad das buch und find es gut,ist mal was anderes und gibt nen einblick in eine welt die ich nicht kenne.

    und der autor kommt mir eigentlich sympathisch rüber,vielleicht soll das so sein vielelicht ists auch echt...ich kenne ihn ja nicht aber mich sprichts an.

    vor allem als frau finde ich es interessant.

  • S
    spieglein

    wie so häufig:

     

    die meisten Kommentare sagen mehr über denjenigen, von dem sie stammen als über das kommentierte Thema.

  • S
    SilverLight

    Das wird noch weiter so gehen wieviele bücher gibt es über stricher-escorts die ihre geschichte schreiben aber im grunde genommen sind das alle jungs die einfach nur stricher an nem Bahnhofsvorplatzt waren oda durch drogen so abgestürtzt sind das sie eben alles machen ich mus sagen meine escort zeit war nicht schlecht ich ich konnte mir die Kunden aussuchen und hatte spaß dabei noch. Also finde ich das was da oben geschrieben wird entwas daran vorbei an dem wie es da drausen ab geht klar gibt es solche und solche aber man sollte nicht alles auf einen wagschale legen

     

     

     

    15.08.2009 11:42 Uhr:

    Von Leidkultur:

     

    (Manchmal denke ich, wäre eine islamische Gesellschaft vielleicht doch nicht so schlecht: dann würde so ein Dreck nicht veröffentlicht werden.)

     

    Was soll das den bitte erst hirn einschlaten dan was sagen

  • SF
    Suad Farah

    Was ist mit Euch geschehen ? gibt es keine Themen mehr ? Ich habe es gelesen (und las weiter trotzdem es doof war) in der Annahme das vielleicht jetzt ... ja aber sicherlich jetzt ein Sinn fuer dieses Interview ergeben wird aber mitnichten, es war einfach ekelig, ordinaer und einfach sinnlos. Ich werde so ein Interview nie wieder lesen. Pfuiteufen ...

  • D
    Deblockierer

    Mich hat die ganze Sache abgestoßen und angeekelt.Der einzigeste Gewinner war wohl der Schreiber,denn er hat bei völlig überflüssigen zwei Seiten für den Schmutz ein fettes Zeilenhonorar von den Abonenten und Genossen erhalten.

    Macht so etwas bitte nicht wieder, sonst abonniere ich gleich die "Blödzeitung".

  • H
    Huessein

    Oberflächlich und nur ein geringen Anteil der Wirklichkeit wiederspiegelnd!

     

     

    In der heutigen Zeit, hier in Deutschland!, ist es erstaunlich, wie frauenverachtend immer noch sexuelle Praktiken bewertet werden. Darin zeigt sich, dass Gleichberechtigung innerhalb einer gewünschten pluralistischen Gesellschaft noch immer eine illusionäre Vorstellung ist, trotz aller Bemühungen.

     

    In diesem selbstgerechten Interview, antwortet Cem stets arrogant, eingebildet und angeblich

    überlegen. Es erweckt sich der Eindruck, jeder Mensch sei nur eine Ware, die materielle Gegenleistung: Geld, das Maß aller Dinge. Das klingt wenig glaubwürdig, eher nach einer archaischen Prägung mit unglaublich peinlichen Komplexen.

    Wenn man diesen Job so verstanden hat, denkt man immer noch im Muster eines überkommenen Gesellschaftsbilds.

     

    Es gibt Unterschiede in der Qualität bei sexuellen Dienstleistungen, allerdings ist es nicht sehr

    intelligent sich mit Begrifflichkeiten zu schmücken, die einem selbst anmaßende Überlegenheit unterstellen.

    Da ist wohl eher die soziokulturelle Einordnung der eigenen Person als Wunschvorstellung im Hintergrund verantwortlich.

     

    Schade daran ist, sexuelle Dienstleistungen werden in einem solchen Zusammenhang keine Aufwertung erfahren.

    Wer sich so versteht, hat keine Achtung vor der Arbeit anderer. Vielleicht sollte man erst mal Menschenwürde, Achtung und Respekt gegenüber anderen üben, bevor man sich zu solchen kleingeistigen Kommentaren hinreißen lässt.

     

    Mitleid beim Sex !? Was ist das denn? Darin zeigt sich der Supermacho und der Megahengst in seiner

    gnädigsten huldvollen Großzügigkeit: So viel Zynismus grenzt schon an Lächerlichkeit.

     

    Sexualität ist frei und findet weder in einem zwanghaften Rollenverständnis noch in einem

    Schubladendenken statt. Wie fern sind diese Ansichten denn noch Bestandteil des vergangenen

    Jahrhunderts?

     

    Die sexuelle Aufklärung scheint an Cem vorbei gegangen zu sein. Es kann aber auch an unüberbrückbaren kulturellen Vorurteilen liegen, wie sich seine Gedankengänge mir erschließen.

     

     

    Huessein at msn dot com

     

    http://metajam.mobi/cinema-actor/-/-/Huessein/e+huessein

  • D
    DiversityAndEquality

    Ich finde es erschreckend, dass die @taz so eifrig darum bemüht ist, schwulen Sex gegen Geld pauschal zu diffamieren, während uns weibliche Prostituierte in den Massenmediem im Namen der weiblichen Emanzipation (!) immer wieder erzählen, dass viele Frauen Spaß in diesem Geschäft (und auch ein Recht auf diesen Spaß) haben. Die Einzelmeinung eines männlichen Prostituierten derart in den Vordergrund zu spielen, damit gegen männliche homosexuelle Prostitution zu moralisieren und dabei auch noch dümmlichste "Männlichkeits"diskurse aufzuwärmen, ist jedenfalls alles, nur kein Beitrag, der die Emanzipation von Männern im Allgemeinen und von schwulen Männern im Besonderen in dieser Gesellschaft voranbringen würde oder dem Abbau von Vorurteilen und Klischees dienlich wäre. Auch bei der taz wird deutlich: Der gesellschaftliche Rollback ist in vollem Gange, und die Gleichberechtigung von Homosexuellen beschränkt sich nach dem vorherrschenden pseudoliberalen Verständnis einzig und allein auf formalrechtliche Fragen, die die Übernahme mittelalterlicher Konstrukte wie der "Ehe" durch eine spießbürgerliche Minderheit unter Lesben und Schwulen betreffen. Um einen gänzlich anderen Umgang mit sexueller Identität in dieser Gesellschaft, d.h. die Anerkennung, dass es nicht die eine "Norm" gibt und noch nie gegeben hat, sondern dass jeder Mensch SEINE EIGENE Sexualität hat, geht es dabei nicht nur nicht, sondern dieser andere Umgang und dieses längst überfällige Stadium menschlicher Aufklärung (!) wird mit allen Mitteln sabotiert.

  • A
    anonym

    Nicht mal die blöd-Zeitung lässt sich auf so ein Niveau herunter. Ficken ficken und nochmals ficken! Wirklich intellektuell! Gratulation!

  • L
    Leidkultur

    Manchmal denke ich, wäre eine islamische Gesellschaft vielleicht doch nicht so schlecht: dann würde so ein Dreck nicht veröffentlicht werden.

  • M
    Meli

    Danke für das höchst interessante Interview! Das läßt tief blicken in Bereiche, die gerne ausgeblendet/übersehen werden.

    Bin gespannt auf das Buch! Und Cem alles Gute!

  • K
    küstenstelze

    Gut gemacht, das Interview, alle Achtung! Ich höre schon die Nation aufstöhnen: zu allem Überfluss noch ein Türke. Er nimmt uns nicht nur die Frauen weg, sondern auch die Männer! Ja, so sieht die Wirklichkeit aus. Das ist zu akzeptieren. Wieder einmal, wie neulich bei dem Bordell-Thema, ein Spiel von Angebot und Nachfrage. Nichts Erstaunenswertes also. Wäre ich Biologe, Psychologe, Psychiater und Sexualforscher, hätte ich mehr Antworten als Fragen, vielleicht. So bleibt mir nur die eine Frage: Stimmt die Richtung, in die die Menschheit treibt auf dem Weg in die Selbstvernichtung, gesteuert von den Gesetzen der Evolution? Ich glaube daran, dass unser Gastspiel irgendwann ein Ende hat. Spätestens dann werden viele zugeben müssen, dass wir nur ein Teil der Natur waren (wir wollten eigentlich mehr sein) und unser Verschwinden Teil eines übergeordneten Programms.

  • KF
    kein Freund der Mustafas (auch ich will ehrlich sein)

    Ojej+fuj!

  • P
    Phil

    Okay, habe ich durchgelesen. Und jetzt? Hat mir nichts gegeben, hat mich nicht bewegt. Irgendwie belanglos.