Causa El Kurdi : Jetzt geht’s nach hinten los
Manchmal gibt es auch gute Nachrichten im Schlechten. Zum Beispiel die, wie der Versuch des Braunschweiger Oberbürgermeisters Gert Hoffmann (CDU), den kritischen Autor Hartmut El Kurdi mundtot zu machen, jetzt nach hinten los geht: Da ist das hannoversche Kulturbüro, das dem Braunschweiger El Kurdi Asyl angeboten hat. Außerdem ist da die NPD, die ihrem ehemaligen Mitglied Gert Hoffmann nahe legt, wieder einer von ihnen zu werden – angeregt durch Hoffmanns Haltung zur Meinungsfreiheit. Und dann sind da die Medien, die das Thema längst noch nicht ad acta gelegt haben: Unter anderem wird diese Woche noch einmal eine überregionale Wochenzeitung über den Demokratie-Verlust in Braunschweig berichten.
KOMMENTAR VON KLAUS IRLER
Das Image Braunschweigs wird unter der Causa El Kurdi ziemlich deutlich leiden. Und das wird dann auch zumindest ein bisschen den Handlungsspielraum seiner Majestät Herrn Hoffmann einschränken. Es sei denn, Hoffmann erwöge die Gründung eines eigenen Staates unter Auslassung des Rechts auf Meinungsfreiheit. Denn um nichts anderes geht es hier: Was El Kurdi über Hoffmann verbreitete, ist natürlich durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Wären El Kurdis Äußerungen in irgend einer Form justiziabel, Hoffmann hätte keinen Moment gezögert, seinen Kritiker zu verklagen.
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