: Castro schreibt Kommentar
HAVANNA afp ■ Erstmals seit seiner Operation vor acht Monaten hat der kubanische Staatschef Fidel Castro sich wieder mit einem Kommentar zu Wort gemeldet. In einem gestern vorab veröffentlichten Meinungsbeitrag für die Parteizeitung Granma warf Castro den Vereinigten Staaten vor, mehr als drei Millionen Menschen weltweit dem „frühzeitigen Tod“ zu weihen, indem sie sich für Biobrennstoffe auf der Grundlage von Mais starkmachten. Die USA hätten ihre „zwielichtige Idee“, Lebensmittel in Treibstoff umzuwandeln, endgültig als wirtschaftliche Linie ihrer Außenpolitik festgelegt. Dies sei eine „Tragödie“, denn heute wisse man mit Gewissheit, dass eine Tonne Mais nur 413 Liter Ethanol abwerfe. Der Kommentar wurde unter der Überschrift „Überlegungen des Oberkommandieren“ auf der ersten Seite der Granma abgedruckt. Castro hatte sich im August überraschend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und die Amtsgeschäfte vorübergehend seinem Bruder überlassen.