■ 45 Grad im Schatten: Caspar David Friedrich
Das Gemälde „Winterlandschaft“ aus dem Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte soll in etwa zwei Monaten mit Röntgenstrahlen auf Übermalungen untersucht werden. Dies soll mit Aufschluß geben über die Echtheit des 1811 entstandenen Bildes, das den Namenszug von Caspar David Friedrich trägt. Denn im Dezember 1987 hatte die Nationalgalerie in London eine Variante der „Winterlandschaft“ für umgerechnet 4,6 Millionen Mark enstanden. Bis heute seien sich Dortmund und London aber einig, mit „guten Gründen“ beide Varianten als echt anzusehen, sagte der Direktor des Dortmunder Museums, Wolfgang E. Weick, am Mittwoch. Bei der Untersuchung sollen die für Caspar David Friedrich typischen Bleistiftunterzeichnungen – falls wirklich vorhanden sichtbar gemacht werden. Zwei Strahler und eine Kamera ermöglichen einen Blick unter die Farbschichten. Eine Farbpigmentuntersuchung wäre angesichts des „guten kollegialen Kontakts“ in der Londoner Nationalgalerie ebenfalls möglich. Das Dortmunder Museum listete zudem ein halbes Dutzend Bildmotive auf, die der 1840 gestorbene Meister – manchmal sogar in vier Varianten – noch einmal gemalt hat. Diese Varianten sollen im Mittelpunkt einer Ausstellung stehen, mit der London und Dortmund 1990 gemeinsam das 150. Todesjahr des Malers begehen wollen. Trotz eines heftigen Gewitterregens, der fast alle Zuschauer der Freilicht-Premiere des Theaterstücks „Die Halsbandaffäre“ in Saverne vertrieb, hielten die 200 Laienschauspieler vor dem Rohan-Schloß als Kulisse aus. Vor einigen Dutzend wetterfesten Besuchern, dem Rest von ursprünglich mehreren tausend, spielten sie Dienstagnacht das Stück aus dem 18. Jahrhundert zu Ende. Dabei hatten die Veranstalter vorsorglich unter den Sitzen Müllsäcke als Regenschutz bereitgelegt.Das Berliner Grips Theater wird am 1. September mit seinem Erfolgsstück „Linie 1“ das Spoleto –Festival in Melbourne eröffnen. Nach Angaben des Goethe –Instituts gilt das Festival als das bedeutendste Kunstereignis der australischen Stadt. Zuvor wird das Theater noch fünf Vorstellungen in Brisbane, der Hauptstadt des australischen Bundesstaates Queensland, geben.
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