piwik no script img

CannabisgesetzBadenberg beklagt Arbeitsaufwand

Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos, für CDU) sieht mit dem geplanten Cannabisgesetz viel zusätzlichen Arbeitsaufwand auf die Justiz zukommen. Durch eine Amnestieregelung müssten bereits abgeurteilte Straftaten etwa wegen Drogenbesitzes aufgearbeitet werden, sagte Badenberg am Donnerstag. Strafen für Taten, die künftig nicht mehr strafbar wären, müssten dann erlassen werden. Laut Berliner Staatsanwaltschaft müssten rund 3.500 Verfahren „einzeln durchgesehen werden, ob die rechtskräftigen Urteile ganz oder teilweise unter die beabsichtigte Amnestie fallen“. Sei dies der Fall, müssten die Akten erneut dem Gericht vorgelegt werden, das wiederum die Strafe abändern müsse. Badenberg verwies auch auf die Konsequenz: „Falls jemand noch inhaftiert ist, muss er möglicherweise sofort entlassen werden.“ Auch müsse geprüft werden, ob jemand nur wegen eines Drogendeliktes verurteilt wurde oder wegen noch weiterer Taten. Unter Umständen müsse daher eine neue Strafe verhängt werden. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen