Café Ole: Die Jugendlichkeit der Farben
Shikata Karin ist von der Theaterbühne hinter die Fotokamera gewechselt. So kann man sie auch als Regisseurin beschreiben, die ihre Subjekte für Fotoserien durch eigens inszenierte Szenarien leitet oder aber ihr Gegenüber schlicht begleitet, auf der Suche nach Farbigkeit, in denen der Bildinhalt eine Entsprechung findet. Ob ihr Großvater zum Beispiel stets den Schnurrbart lila trägt und Skateboard fährt – wir wissen es nicht. Wohl aber, dass Shikata gerne das Thema Jugendlichkeit auf die Spitze treibt, sei es, wenn zwei junge Frauen als „Tokio Cinderella Dolls“ das Barbie-Dasein testen, oder indem sie für ihre Analogfotografien Wegwerf- und Spielzeugkameras verwendet. Die Serie „Tokio Aliens“ im Café Ole hingegen zeigt Karaoke-Bars, Stundenhotels und Häuserwände nicht in großstädtisch lauten, sondern in gedeckten Farben. Dem Badehaus Sento mit seiner blauen Wandmalerei gibt Shikata an einer einzigen Stelle, dem Wasserbecken, Farbe hinzu und wechselt dabei erneut das Medium: Was hier so natürlich schimmert, ist Acrylfarbe. NYM
Bis 15. 1., Mo.–Sa. ab 10, So. ab 12 Uhr, Boddinstr. 57
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen