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CSU will in Bayern bleiben

München (taz) - Eine Ausbreitung der CSU Richtung DDR werde es nicht geben. Dies erklärte gestern nach einer CSU -Vorstandssitzung Parteichef Theo Waigel. Damit hat der Expansionsgegner Waigel seine Mannen nochmals auf die „Bavarität“ eingeschworen. Strauß habe immer gewußt, daß es nicht sinnvoll sei, „wenn zwei C-Parteien um das gleiche Wählerpotential streiten“. Außerdem sei eine Ausbreitung nur mit dem „Einvernehmen“ der CDU möglich - und daran mangelt's. Deshalb sei für die CSU der „einzig erfolgversprechende Weg“ die „Unterstützung der DSU“. Waigel dementierte, daß die DSU sich in der BRD ausbreiten könne, wie es der Ostberliner Fraktionschef Walther gefordert hatte. Für die DSU sei es kein Problem, so behauptete Waigel, bei getrennten gesamtdeutschen Wahlen in der DDR als „unterste Marke“ sechs Prozent zu erreichen. Ob die DDR eine andere Sperrklausel als die bundesübliche Fünfprozentklausel wähle, sei deshalb ihre Sache. Waigel hält es aber dennoch für wünschenswert, daß die DDR-CDU zur Sicherung des Wahlerfolgs der DSU drei sichere Wahlkreise an Kandidaten abtreten soll. Nach dem geltenden Wahlrecht reichen zum Einzug in den Bundestag auch drei Direktmandate, wenn eine Partei nicht auf fünf Prozent kommt. Die DDR-CDU ist bislang davon nicht begeistert. Siehe Bericht Seite 5

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