: CSU macht keine miese Kampagne
KLOSTER BANZ ap ■ Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat den aus seiner Partei stammenden Vorschlag abgelehnt, mit einer Unterschriftenaktion gegen die Aufwertung homosexueller Partnerschaften vorzugehen. Auf der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im fränkischen Kloster Banz sagte der bayerische Ministerpräsident gestern, gleichgeschlechtliche Paare dürften nicht „an den Pranger kommen“. Ein so schwieriges Thema müsse differenziert behandelt werden. Eine Verfassungsklage in Karlsruhe schloss der CSU-Chef zwar nicht aus. Allerdings sei dies nur das „letzte Mittel“.
Stoiber bekundete ausdrücklich sein Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung über homosexuelle Lebensgemeinschaften. Seine Partei lehne aber die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe ab. Allein die Steuervorteile kosteten Milliarden. Viele Probleme könnten vertraglich gelöst werden.
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