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CSU beschneidet Oppositionsrechte

München (taz) - Als „Frontalangriff auf den Parlamentarismus“ bezeichneten die bayerischen Grünen, die von der CSU– Fraktion beschlossene Änderung der Landtagsgeschäftsordnung. Nach dem Willen der CSU soll künftig eine einfache Mehrheit im Ältestenrat genügen, um große Anfragen zurückzuweisen. Das heißt, daß allein die CSU darüber entscheidet, welche großen Anfragen im Parlament behandelt werden. Auch die Festlegung der Redezeiten soll nicht mehr im Ältestenrat vereinbart, sondern durch einfachen Mehrheitsbeschluß bestimmt werden, ebenso wie die Gestaltung von Aktuellen Stunden und die Möglichkeit der Einbringung von Dringlichkeitsanträgen. Die Grünen sehen in diesem CSU–Vorstoß den Versuch, die Opposition im Landtag, vor allem die kleine grüne Fraktion, mundtot zu machen. Sie kündigten jedoch auch an, gegen diese „Herabwürdigung der Opposition zu Parlamentsstatisten“ gerichtlich vorzugehen.

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