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■ COUCHPOTATO'S CHIPS & TIPSSONNTAG

WIE SAG' ICH'S

MEINEN ELTERN?

Das Geständnis seines Sohnes Jeff, homosexuell zu sein, hört der ohnehin von einem Herzanfall geschwächte Vater (Martin Sheen) gar nicht gern. Mutter (Marlo Thomas) schickt den mißratenen Jungen zum Psychiater, der stolz auf seine langjährige Erfahrung in Sachen sexuelle Umerziehung verweist. Schwester und Schwager aber ergreifen Partei für Jeff und schicken sich an, den schiefliegenden Familiensegen wieder geradezurücken. Dem Regisseur Gilbert Cates brachte diese Verfilmung einer Novelle von Laura Z. Hobson einen „Emmy“ ein.

(Tele 5, 10.15 Uhr)

DER ANDROID

Kinski-Fans kommen auf ihre Kosten an diesem Wochenende. Im gestrigen Edgar-Wallace-Film auf Sat.1 war er ausnahmsweise Hauptdarsteller, und das auch noch auf seiten der Guten; heuer spielt er einen abgedrehten Wissenschaftler, der auf einer einsamen Raumstation Androiden bastelt. Als drei entflohene Sträflinge anlegen, gibt's Ärger. Der „Filmbeobachter“ sah in dem Film „eine witzige und intelligente Abhandlung des klassischen SF-Themas von der Menschwerdung eines Androiden...“

(Sat.1, 17.15 Uhr)

RHEINGOLD

Regelmäßig benutzt Elisabeth Drossbach (Elke Haltaufderheide; auch Produzentin des Films) den Rheingold-Express zwischen Hoek van Holland und Genf. Mit dem Zugkellner (immer unterwegs: Rüdiger Kirschstein), einem Jugendfreund, unterhält sie eine vom Fahrplan bestimmte Affäre. Als ihr Mann durch Zufall im selben Zug auftaucht und den Ehebruch erkennt, fügt er seiner Frau im Affekt eine Stichwunde zu. Sterbend sitzt sie im Abteil; Erinnerungsfetzen, die vorbeieilende Landschaft, Phantasmagorien vor Augen.

Nikolaus Schilling schrieb und inszenierte die Geschichte nach der selbst auferlegten Maßgabe, die Handlung des Films vornehmlich im fahrenden Zug stattfinden zu lassen. Was dabei herauskam, bezeichnete H.C. Blumenberg in der 'Zeit‘ als eine „abstrakte, von Raum und Zeit gelöste Kino-Erfahrung“, mehr noch: als einen „Triumph des Kinos“.(West 3, 20.00 Uhr)

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