CHINA : Knast für Verzehr bedrohter Tierarten
PEKING | Mehr als zehn Jahre Haft drohen in China künftig jedem, der beim Verzehr bedrohter Tiere erwischt wird. Der Ständige Ausschuss des Volkskongresses in Peking beschloss drakonische Strafen nicht nur für Händler, sondern auch für Konsumenten. Er veröffentlichte eine Liste mit 420 gefährdeten Tierarten, darunter Pandas, goldene Stumpfnasenaffen, asiatische Schwarzbären und Schuppentiere. Wer „wissentlich“ diese Tiere kauft oder isst, werde „je nach Schwere des Verbrechens“ bestraft, schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua. China genießt als Absatzmarkt für Elfenbein, Nashörner oder Tigerknochen einen zweifelhaften Ruf. Wilde Tiere zu essen hat im Reich der Mitte eine lange Tradition. Sie spielen auch in der Medizin eine wichtige Rolle. (dpa)