■ CHINA: Hinrichtungen vor den Asien-Spielen
London (adn) — In China sind nach Informationen der Gefangenenhilfsorganisation amnesty international (ai) seit Jahresbeginn mehr als 500 Menschen hingerichtet worden. Die Exekutionen werden offiziell mit einer Eindämmung der Kriminalität vor den Ende September beginnenden Asien-Spielen begründet. In den vergangenen zwölf Monaten seien 1.100 Menschen zum Tode verurteilt worden, heißt es weiter in dem ai-Bericht. Die Gerichte seien angewiesen, Urteile rasch und in aller Härte zu fällen. Unter den in jüngster Zeit hingerichteten Personen hätten sich politische Gefangene befunden, denen Gewalttätigkeit während der Demokratiebewegung des vergangenen Jahres oder konterrevolutionäre religiöse Betätigung vorgeworfen worden seien. Verurteilt würden auch Personen, die wegen Raubes, Diebstahls oder Drogenhandels angeklagt wurden. Die Gerichtsverhandlungen seien oftmals nur eine Formalität, das Urteil stünde bereits vorher fest. Die Verurteilten hätten praktisch keine Möglichkeit, sich wirksam zu verteidigen, das Urteil überprüfen zu lassen oder ein Gnadengesuch einzureichen.
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